Projekt
Partizipation in Stadtplanungsprozessen in virtuellen und realen Räumen (INSPIRER)
Motivation
Stadtplanungsentwürfe werden bereits in frühen Phasen öffentlich vorgestellt und diskutiert. Durch ein Beteiligungsangebot auf Basis weit verbreiteter Medien und intuitiv zu bedienender Werkzeuge sollen Bürger/innen transparenter und partizipativer in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.
Ziele und Vorgehen
INSPIRER steht für PartizipatIoN in StadtPlanungsprozessen In viRtuEllen und Realen Räumen. Die Forschenden des Projekts INSPIRER entwickeln eine Anwendung, mit der mehrere Benutzerinnen und Benutzer per Mixed Reality-Technologie kooperieren können. Virtuelle Planungsstände lassen sich somit immersiv erleben. Die Interaktion funktioniert über intuitive, virtuelle Bedienelemente. Somit erlaubt das System breiten Schichten der Bevölkerung, sich an demokratischen Entscheidungsprozessen besser als bisher in der Stadtplanung zu beteiligen. Der Entwicklungsprozess wird durch eine partizipative Evaluation begleitet. Dabei soll erforscht werden, welche Technologien für die Einbindung der unterschiedlichen Nutzergruppen besonders geeignet sind, und wie durch eine verbesserte Immersion eine erfolgreiche Umsetzung von Stadtplanungsprozessen erzielt werden kann. Ethische, rechtliche und soziale Aspekte stehen dabei im Fokus.
Innovationen und Perspektiven
Das INSPIRER-System für partizipative urbane Planungsprozesse beinhaltet grundlegend neue Verfahren, beispielsweise Outdoortracking. Durch den Einsatz von Mixed Reality und neuartiger Bedienkonzepte eröffnen sich neue Möglichkeiten für eine bessere bürgerzentrierte Stadtplanung.
PointCloud-Testszenario
Wie sieht eine 3D-Gebäudedarstellung aus Punktwolken aus?
Mit dem Testszenario der Hochschule für Technik Stuttgart finden Sie es heraus!
Netzwerk
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) hat beinahe 14.000 Studierende und steht für ein anspruchsvolles Studium, qualifizierte Absolvent_innen und praxisnahe Forschung. Als größte Berliner Hochschule für Angewandte Wissenschaften nutzt sie die Vielfalt ihrer mehr als 70 Studiengänge in den Bereichen Technik, Informatik, Wirtschaft, Recht, Kultur und Gestaltung für eine vernetzte Zusammenarbeit. Forschungsaktivitäten verbinden die Hochschule mit der Fachwelt, wissenschaftlichen Netzwerken und Unternehmen und garantieren gleichzeitig eine hohe Qualität in Studium und Lehre. Viele Projekte sind konkret am Innovationsbedarf einzelner Betriebe und Branchen oder an den Entwicklungspotentialen des regionalen Umfeldes ausgerichtet.
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR) ist mit rund 11.400 Studierenden eine der großen Hochschulen Berlins. Sie zeichnet sich durch ausgeprägten Praxisbezug, intensive und vielfältige Forschung, hohe Qualitätsstandards sowie eine starke internationale Ausrichtung aus. Im Projekt INSPIRER sind die Projektbeteiligten der HWR für die partizipative Softwaregestaltung und Evaluation zuständig.
Die Berliner Hochschule für Technik (BHT) zählt zu Deutschlands größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Sie bietet ein breites Angebot ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge und befasst sich in ihrer Forschung schwerpunktmäßig mit Herausforderungen des urbanen Lebens der Zukunft. Im Fokus des an der BHT von den Mathematikerinnen Prof. Dr. Margitta Pries und Prof. Dr. Ute Wagner geleiteten INSPIRER-Teilprojektes steht die Erstellung einer Virtual-Reality-App und eines Stadtmodell- und Planungsservers.
Die Hochschule für Technik (HFT) Stuttgart ist, als Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), in eine Vielzahl von Forschungsprojekten mit regionalen und (inter-) nationalen (Industrie-) Partnern involviert. Zusätzlich bildet die HFT u.a. in den Studienbereichen Architektur, Bauphysik, Vermessung, Informatik und Mathematik praxisnah und anwendungsbezogen aus. Im Projekt INSPIRER entwickelt die HFT einen neuen Algorithmus zur Registrierung von Punkwolken sowie eine AR-App.
Das Virtual Dimension Center (VDC) ist Deutschlands führendes Kompetenz-Netzwerk für Virtuelles Engineering entlang der gesamten Wertschöpfungskette in den Themen 3D-Simulation, 3D-Visualisierung, Product Lifecycle Management und Virtuelle Realität. Im Projekt INSPIRER übernimmt das VDC Aufgaben zu den Themen Wissenstransfer und Projektübergreifende Kommunikation & Vernetzung.
Point Cloud Technology (PCT) entwickelt Software für die hoch performante Verarbeitung, Analyse und Visualisierung von 3D-Punktwolken. Im Projekt INSPIRER übernimmt PCT die Entwicklungen einer Serverkomponente für die bedarfsgerechte Aufbereitung und Bereitstellung von 3D-Punktwolken für die AR-App.
Das FrauenComputerZentrumBerlin e.V. (FCZB) ist eine gemeinnützige Einrichtung der beruflichen Bildung mit den Schwerpunkten Auf-/Ausbau der Digital Literacy von Frauen, (Fort-)Bildung weiblicher Fachkräfte in transformativen Technologien, kritische und reflektierte Nutzung von digitalen Tools und geschlechtergerechte Gestaltung der digitalen Transformation. Im Projekt INSPIRER übernimmt das FCZB die partizipative Erhebung und Bearbeitung der ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen (ELSI) der technischen Anwendungen, die Aktivierung und Sensibilisierung unterschiedlicher Nutzer*innengruppen und deren Einbindung in den Prozess der Softwaregestaltung und Evaluation durch niedrigschwellige Teilhabemöglichkeiten.
Die große Kreisstadt Fellbach ist ein starker, gut aufgestellter Wirtschaftsstandort in der Metrolpolregion Stuttgart – an der Schnittstelle zwischen Industrie und Landwirtschaft, zwischen innovativer Industrie und ursprünglichem Handwerk. Hier sind mittelständische und global agierende Unternehmen zuhause. Die Stadt als Reallabor im Projekt INSPIRER ist Vorreiter und Beispiel für andere Kommunen. Über Virtuelle und Augmented Reality kann die Bürgerschaft frühzeitig in die Planungen miteinbezogen und so noch besser an der Stadtentwicklung beteiligt werden. Projekte lassen sich „erleben“ und „begreifen - Beteiligungsbarrieren werden reduziert. Ganz im Sinne einer digitalen Stadtgesellschaft.